2012 etablierten Refugees im Sigmund-Freud-Park und später in der Votivkirche in Wien sowie auf dem Oranienplatz und in der Gerhard-Hauptmann-Schule in Berlin weithin sichtbare Protestcamps. In Athen macht das 2016 besetzte Hotel City Plaza vor, wie menschenwürdiger Wohn- und Ankommensraum für Geflüchtete selbstorganisiert funktionieren kann. Ihre Forderungen und Aktionen sind Teil einer breiten Bewegung städtischen Handelns. Ihr Kampf um das „Recht auf Stadt“ (Henri Lefebvre) produziert neue Handlungsformen für eine künftige, post-babylonische Gesellschaft. English version on subpage!
Rund und knallig rot erheitert der Raum_Wagen den Innenhof des Az W. Von diesem pittoresken Ausgangspunkt aus machen sich die Teilnehmer*innen des RAUM_WAGEN Workshops nach kurzer Kennenlern-Runde auf, um den nur scheinbar öffentlichen Raum des Museumsquartiers auf spontanen Wegen zu erkunden und plaudernd auffällige Orte zu erfassen. Auf dem Weg werden Ideen zur Aneignung und Umdeutung des Raumes gesponnen, die im Anschluss an den Spaziergang in den Grauzonen des öffentlichen Raumes umgesetzt werden. Die rote Raumkapsel dient den Teilnehmenden dabei als Basisstation für die Aktionen. Benötigtes Material wird innerhalb des Workshops gemeinsam organisiert.
Der Schwedenplatz ist trotz umfassender Kameraüberwachung und Vertreibungspolitiken eines der liebsten Wohnzimmer der Wiener. Seit Jahren werden an diesem rund um die Uhr belebten Platz von der Stadtverwaltung bauliche Massnahmen zu seiner Aufwertung lanciert, bisher ohne greifbarem Resultat. Wie wird Öffentlichkeit an diesem Platz verhandelt? Die sozial-räumliche Erkundung erforscht den Schwedenplatz als 24/7-Agora der Wiener Bevölkerung und lädt im Anschluss zur soirée brutal mit Umtrunk und Graffiti Jam am Donaukanal. English version on subpage!